Wer bei der Dominikanischen Republik nur an All-inclusive-Hotels denkt, wird in der Provinz Samaná eines Besseren belehrt. Die Halbinsel im Nordosten des Landes ist weitaus weniger dicht besiedelt und besucht als die Tourismuszentren rund um Punta Cana und an der Playa Dorada. Samaná wartet mit unverfälschter Natur auf: Endlose Kokospalmenhaine, menschenleere Bilderbuchstrände und tropische Wälder mit üppiger Vegetation und kristallklaren Wasserfällen prägen das Landschaftsbild.
Auf Samaná fühlen sich Abenteurer und Naturliebhaber, Ruhesuchende und Badeurlauber gleichermaßen wohl. Ideal als Ausgangspunkt für Ausflüge eignet sich der reizvolle Ort Las Terrenas, der nicht nur ganzjährig Badefreuden an kilometerlangen Sandstränden bietet, sondern zudem mit einem relaxten Mix aus karibischem Lebensgefühl und Weltoffenheit begeistert: Seine spezielle Atmosphäre verdankt Las Terrenas der Mischung aus Einheimischen und Weltenbummlern, Urlaubsgästen und Expats. Ob beim Relaxen unter Palmen, beim Sundowner an der Beach-Bar oder bei den Rhythmen des Bachata, Merengue und Reggaeton in den Musik- und Tanz-Clubs – hier lässt sich das Leben genießen!
Strände wie aus dem Bilderbuch
Strand satt: Über 20 Kilometer ziehen sich die Strände rund um Las Terrenas hin: Playa Cosón, Playa Bonita, Playa El Portillo, Playa Carolina. Wer stundenlange Strandspaziergänge liebt, kommt ebenso auf seine Kosten wie Sonnenanbeter, die ein einsames Plätzchen suchen; außerdem fallen die Strände in der Regel flach ins Wasser ab: ideale Badebedingungen! Noch ruhiger geht es an den Stränden nahe Las Galeras an der Nordostspitze der Halbinsel zu. Zu den schönsten Spots zählen der drei Kilometer lange Playa Rincón mit türkisblauem Wasser und der hinter steilen Felsen etwas versteckt gelegene Playa Frontón.
Nicht unerwähnt bleiben darf der Strand der Insel Cayo Levantado: Weiß und puderzuckerfein, gehört er zu den schönsten Stränden der Karibik. Sie erreichen ihn mit einer Bootsfahrt von der Hauptstadt Santa Barbera de Samaná aus – oder gönnen sich einen Aufenthalt im noblen Insel-Ressort. Ebenfalls von der Hauptstadt aus starten Whale-Watching-Touren: In der Bucht von Samaná können Sie von Januar bis März Hunderte von Buckelwalen beobachten, die sich hier zur Paarung treffen.
Der Strand der Insel Cayo Levantado gehört zu den schönsten der Karibik
Ausflüge auf der Samaná-Halbinsel
Samaná ist viel zu schön und vielfältig, um nur die traumhaften Strände kennenzulernen. Das Hinterland ähnelt mit saftig grün bewaldeten Hügeln und Bergen, Palmenhainen, baumhohen Farnen und farbenfrohen Blumen geradezu einem Garten Eden und kann sowohl mit dem Mietwagen als auch auf einer Wanderung erkundet werden. Ein besonderes Erlebnis ist der Wasserfall Salto de Limón, der von vielen Stränden aus per Fuß zu erreichen ist. Fast 50 Meter stürzt das Wasser in die Tiefe und bildet unterhalb des Falls einen natürlichen Pool – hier können Sie sich nach der Wanderung im glasklaren Wasser erfrischen. Tipp: Wer die exotische Dschungellandschaft und den Wasserfall für sich allein haben möchte, sollte dort in den frühen Morgenstunden oder am späten Nachmittag eintreffen.
Die artenreiche Tier- und Pflanzenwelt Samanás unterscheidet sich deutlich vom Rest Hispaniolas und ist durch die isolierte Lage und spezielle Geografie der Halbinsel bedingt. Besonders eindrucksvoll stellt sich die Landschaft im von mehreren Flussmündungen, Buchten und Wasserläufen zergliederten Nationalpark Los Haitises dar: Verwitterte Hügel und Inseln aus Korallenkalk beherbergen zahllose Höhlen, die einst den Ureinwohnern Samanás, den Taino, als Wohnungen dienten; einige davon können besichtigt werden. Heute ist die Karstlandschaft eines der Rückzugsgebiete des stark gefährdeten Dominikanischen Schlitzrüsslers. In den ausgedehnten Mangrovenwäldern leben außerdem Tausende von Vögeln wie Pelikane, Möwen, Kormorane und Haiti-Bussarde. Für eine Bootsfahrt durch den Nationalpark sollten Sie mindestens einen halben Tag Zeit einplanen und im Anschluss auch das nahegelegene Taino-Museum besuchen.
Das sollten Sie auf keinen Fall verpassen
An einem der schönsten Strände der Karibik auf der Insel Cayo Levantado entspannen
Die Mangrovenwälder im Nationalpark Los Haitises bei einer Bootsfahrt erkunden
Durch die Dschungellandschaft zum Wasserfall Salto de Limón wandern und sich im glasklaren Wasser erfrischen
Beste Reisezeit für Samaná
Das Klima auf der Halbinsel ist ganzjährig tropisch warm bis heiß. Mit Schauern ist ebenfalls das ganze Jahr über zu rechnen – der durchschnittliche Niederschlag beträgt mehr als 2.200 mm (zum Vergleich: in Berlin fallen jährlich rund 570 mm Regen), was für die üppige tropische Vegetation der Provinz Samaná verantwortlich ist. Ein erhöhtes Hurrikanrisiko besteht zwischen Juni und September/Oktober. Die geringsten Regenfälle sind in den Monaten Januar bis April zu erwarten. Auch, weil dann die Temperaturen geringfügig niedriger sind, gelten der Winter und das frühe Frühjahr als beste Reisezeit für Samaná. Jedoch ist die Region wie die gesamte Karibik als Ganzjahresdestination zu empfehlen. Mit Temperaturen zwischen 25 und 29 °C lädt das Wasser in Küstennähe zu jeder Jahreszeit zum Baden ein – wer schwimmen und schnorcheln möchte, ist hier genau richtig.
Der Winter und das Frühjahr gelten als beste Reisezeit für Samaná