Auch wenn Safaris in Kenia zur Hauptattraktion zählen, gibt es kulinarisch ebenso viel zu entdecken. Probieren Sie vor Ort Ugali, das Nationalgericht der kenianischen Küche, und erfahren Sie schon vor Ihrem Kenia-Urlaub, was die Einheimischen traditionell in Kenia essen und trinken. 

Das Nationalgericht Kenias ist Ugali, ein fester Brei aus weißem Maismehl, der zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln des Landes gehört. Er ähnelt der europäischen Polenta. Die Zubereitung erscheint zunächst einfach: Maismehl wird unter ständigem Rühren in kochendes Wasser eingearbeitet, bis eine feste Konsistenz entsteht. Die Kunst liegt dabei in der Textur – der Brei muss fest genug sein, um mit den Händen geformt zu werden, aber dennoch geschmeidig bleiben. 

Durch den neutralen Geschmack des ungewürzten Ugalis können Sie Kenias Nationalgericht nach Belieben mit würzigen Soßen, Eintöpfen oder auch Fisch kombinieren. Traditionell wird eine Mahlzeit mit Ugali mit der Hand gegessen, wobei kleine Kugeln geformt werden, um damit Soßen und Beilagen aufzunehmen. Besonders beliebt ist die Kombination mit Sukuma Wiki oder Nyama Choma.

In Kenia sowie Tansania ebenfalls als Nationalgericht bekannt ist Nyama Choma, was wörtlich übersetzt „gegrilltes Fleisch“ bedeutet. Unter den Einheimischen in Kenia ist dieses Essen jedoch deutlich mehr als nur ein Gericht – das Grillen wird als soziales Ereignis zelebriert, weswegen 2011 eigens das Nyama Choma Festival ins Leben gerufen wurde. Traditionell besteht es aus Ziegen- oder manchmal auch Rindfleisch, das in große Stücke geschnitten und langsam über Holzkohle gegrillt wird. Die Besonderheit liegt neben der langen Grillzeit in der minimalistischen Würzung: oft nur mit Salz und Pfeffer, um den natürlichen Fleischgeschmack zu betonen. 

Bei niedriger Temperatur grillt das Fleisch stundenlang, bis es zart und saftig ist. Serviert wird Nyama Choma meist mit Kachumbari – einem frischen Tomaten-Zwiebel-Salat. Nach Wunsch können Sie zu diesem Essen in Kenia ergänzend Ugali, gegrillte Bananen oder andere Beilagen bestellen. In vielen Restaurants haben die Gäste zudem die Wahl, welchen Teil der Ziege sie gerne hätten.

Sukuma Wiki bedeutet wörtlich übersetzt „die Woche verlängern“ – ein Hinweis auf die Wirtschaftlichkeit dieses nahrhaften Gemüsegerichts, denn der Kohl ist in Kenia meist ganzjährig preiswert zu bekommen. Neben dem fein geschnittenen Blattkohl, häufig verwechselt mit Grünkohl, besteht dieses Essen in Kenia aus Zwiebeln, reifen Tomaten und Gewürzen, die allesamt geschmort werden.

Die Zubereitung beginnt mit dem Anschwitzen von Zwiebeln, Knoblauch und nach Wunsch Chili, bevor die gewürfelten Tomaten und anschließend die geschnittenen Kohlblätter hinzukommen. Damit ist das kenianische Gericht sowohl vegetarisch als auch vegan und dazu noch besonders nährstoffreich. Bestellen Sie Sukuma Wiki in Kenia als Essen, können Sie es sowohl mit anderen Beilagen kombinieren als auch als eigenständige Mahlzeit probieren.

Ebenfalls ein veganes Essen in Kenia ist Irio. Es stammt von den Kikuyu, der größten ethnischen Gruppe Kenias, und bedeutet auf Deutsch schlicht „Essen“. Dieses Gericht kombiniert gestampfte Kartoffeln mit Erbsen und Maiskörnern. Alle Zutaten werden zusammen gekocht und dann zu einer Art Gemüsebrei verarbeitet. Die verschiedenen Texturen sowie der milde, erdige Geschmack machen Irio zu einem beliebten Gericht, welches zum Teil auch als Beilage zu gegrilltem Fleisch dient. In modernen Variationen wird dieses Essen Kenias oft mit Spinat oder anderen Gemüsesorten bereichert. 

Matoke bezeichnet in Kenia sowohl die Frucht als auch das Gericht aus Kochbananen, das zudem die Vielseitigkeit der kenianischen Küche zeigt. Die speziellen Kochbananen sind unreife Hochlandbananen, die geschält, in Bananenblätter gewickelt und dann über mehrere Stunden sanft gedämpft werden. Anschließend verarbeiten die Einheimischen sie zu einem cremigen Püree und ergänzen eine würzige Soße aus Tomaten, Zwiebeln und Gewürzen wie Kurkuma oder Koriander. Häufig wird Matoke mit Fleisch- oder Bohnengerichten kombiniert und ist besonders im westlichen Kenias als Essen beliebt.

Der nahrhafte Eintopf Githeri ist als Essen in Kenia beliebt und stammt ursprünglich von den Kikuyu. Als Mahlzeit wird der Eintopf häufig auch an Kenias Schulen serviert. Die Hauptzutaten sind Mais und verschiedene Bohnenarten, die zusammen gekocht werden, bis sie weich sind. Seinen Geschmack erhält Githeri vor allem die Ergänzung von Tomaten und Zwiebeln und einer Würzung aus Kümmel, Cayennepfeffer oder auch Kurkuma. Mittlerweile wird dieses Essen Kenias oft mit Fleisch und Kartoffeln zubereitet und mit frischen Kräutern wie Koriander verfeinert.

Pilau, auch bekannt als Pilaw oder Pilav, ist ein Beispiel für den arabischen Einfluss auf Kenias Essen. Dieses Reisgericht wird mit einer speziellen Gewürzmischung zubereitet, die unter anderem Kardamom, Zimt, Kreuzkümmel und Nelken enthält. Der Reis wird zunächst in gewürztem Öl mit Zwiebeln angebraten und dann mit Fleisch oder in der vegetarischen Variante mit Gemüse gekocht. Pilau wird oft bei Festen und besonderen Anlässen serviert. Die goldbraune Farbe kommt von den verwendeten Gewürzen, und der Geschmack entwickelt sich während des langsamen Kochprozesses.

Das Hähnchengericht Kuku Paka, was übersetzt so viel wie „köstliches Huhn“ bedeutet, spiegelt die Einflüsse der indischen Küche auf das Essen in Kenia wider. Dieses Gericht besteht aus gegrilltem Hähnchen in einer Kokos-Curry-Soße. Die Zubereitung des kenianischen Gerichts ist zweistufig: Zunächst wird das Hähnchen mariniert und für die leicht rauchige Note gegrillt. Anschließend gart es sanft in einer Soße aus Kokosmilch, Tomaten, Zwiebeln und weiteren Gewürzen wie Kardamom und Kreuzkümmel. Das Ergebnis, abgerundet mit einem Spritzer Limetten- oder Zitronensaft, verwöhnt den Gaumen. Traditionell kombinieren Sie in Kenia das Essen Kuku Paka mit Grundnahrungsmitteln wie Reis, Chapati oder Ugali.

Samosas gehören zum Essen und Trinken in Kenia unbedingt dazu. Die dreieckigen, knusprigen Teigtaschen sind sowohl als Streetfood als auch als Vorspeise in Restaurants zu finden und ein weiteres Beispiel für den starken Einfluss der indischen Küche. Der hauchdünne Teig wird aus Weizenmehl, Wasser und einer Prise Salz hergestellt und mit gewürztem Hackfleisch, Zwiebeln, Knoblauch und einer hausgemachten Gewürzmischung gefüllt. Vegetarische Varianten sind bei diesem Essen Kenias ebenso beliebt und werden mit Kartoffeln, Erbsen, Linsen oder anderen Gemüsearten zubereitet. Nach dem Füllen werden die Samosas goldbraun frittiert, bis sie außen knusprig und innen saftig sind. Serviert werden sie meist mit einem würzigen Chutney oder einer scharfen Tomatensoße als Dip.

• Mandazi: süße Hefeteigtaschen, die zum Frühstück oder als Snack gegessen werden 

• Chapati: eine Art knuspriges Fladenbrot aus der indischen Küche, bestehend aus Weizenmehl 

• Kachumbari: frischer Salat aus Tomaten, Zwiebeln und Gewürzen 

• Bhajias: frittierte Kartoffelscheiben im gewürztem Kichererbsenteig – gerne kombiniert mit Mango-Chutney 

• Wali wa Naz: in Kokosmilch gekochter Reis, der als Beilage ideal zu Currys sowie Fleisch und Fisch passt