Thailand Kultur, Feiertage & Traditionen
Thailand Kultur, Feiertage & Traditionen
In Thailand wohnen mittlerweile ca. 69 Millionen Menschen, bei einer jährlichen Wachstumsrate von etwa 1%. Von den Einwohnern gehören etwa 75% zu den ethnischen Thai Völkern. Diese können in vier Gruppen eingeteilt werden. In Zentralthailand leben die Chao Phraya Deltas. Sie sprechen das Standard-Thai, das auch in den Schulen unterrichtet wird. In der nordöstlichen Region Thailands leben die Pak Isaan Thais, auch sie sprechen Standard-Thai. Südlich von Petchaburi wohnen die Pak Tai Thais, die einen schwer verständlichen Dialekt sprechen und im Norden ansässigen Thais, deren Mundart und Aussehen auf eine Verbindung zu den Karen und Shan schließen lässt. Außerdem findet man im Norden und Nordosten verschiedene Bergstämme, die auf beiden Seiten der Grenze angesiedelt sind, unterschiedliche Dialekte sprechen und ihre eigenen Sitten und Gebräuche praktizieren.
Thailands Kultur im Überblick
Die größte religiöse Minderheit in Thailand stellen die Muslime dar, die hauptsächlich in den fünf südlichen Provinzen Narathiwat, Pattani, Songkla, Yala und Satun leben. Sie sind größtenteils malaysischer Abstammung. In den vergangenen Jahren ist es immer häufiger zu Konfrontationen mit der Zentralregierung gekommen. Eine weitere Minderheitengruppe mit 11% sind die von chinesischen Einwanderern abstammenden Bewohner. Außerdem haben Vietnamesen, Mon und Kmer in geringer Zahl ein Zuhause in Thailand gefunden.
Die blau-weiß-rote Flagge Thailands repräsentiert die Monarchie, den Buddhismus und die Nation. Die Thais sind stolz auf ihr Land – dies wird jeden Morgen und Abend ersichtlich, wenn Flaggen zur Nationalhymne gehisst und heruntergelassen werden.
Wenn man den Nationalcharakter der Thais beschreiben will, so gehören Toleranz und Geduld zu den Eigenschaften der Bewohner. Auch versuchen sie, schwierige Situationen mit einem Lächeln zu meistern und gehen Konfrontationen gerne aus dem Weg. Thais respektieren das Verhalten ihrer Mitmenschen und versuchen, Kritik zu vermeiden, denn das bedeutet in ihren Augen Gesichtsverlust, was für sie eins der schlimmsten Geschehnisse ist. Mit ihrer unbeschwerten und lockeren Mentalität gewinnen sie selbst den Schattenseiten des Lebens positive Dinge ab und Sanuk („sich freuen und vergnügen“) spielt eine große Rolle im Leben der Thais. Sie versuchen, zu viel Grübeln zu vermeiden, denn das bringt sowieso nur Kopfschmerzen.
Sitten und Gebräuche
Zur Begrüßung sagt man „Sawasdee“ und es werden keine Hände geschüttelt. Vielmehr legen Sie einfach die Hände traditionell wie bei einem Gebet aneinander. Das nennt sich Wai und ist eine bekannte Begrüßungsform. Je nachdem wie man zu der grüßenden Person steht, muss die Höhe des Wai verändert werden. Wenn Sie vom Hotelpersonal mit einem Wai begrüßt werden, bedanken Sie sich mit einem Lächeln, das Wai müssen Sie nicht zurückgeben. Wenn Sie allerdings bei einer thailändischen Familie eingeladen sind, erwidern Sie das Wai. Werden Sie in ein Haus eingeladen, ziehen Sie bitte die Schuhe vor dem Betreten aus.
Sich mit dem Vornamen anzusprechen ist in Thailand eine gängige Form. Hier wird sowohl bei Männern als auch bei Frauen aus Höflichkeit ein „Khun“ vor den Vornamen gesetzt. Aus „Herr Hans Schumann“ wird „Khun Hans“. Ausländer werden im Allgemeinen als farang bezeichnet. Die Herkunft von diesem Wort ist wahrscheinlich von dem Thai-Begriff für Französisch (farangçais) abzuleiten, denn die Franzosen gehörten zu den ersten ausländischen Besuchern des Königreichs Thailand.
Achten Sie unbedingt darauf, niemandem tröstlich über den Kopf zu streichen, da diese Geste in Thailand verpönt ist. Vermeiden Sie auch das Zeigen mit dem Fuß auf Dinge, da die Füße der niedrigste Teil des Körpers sind. Hierzu gehört übrigens auch das Ausstrecken von Füßen in die Richtung eines Thais. Sollte Ihnen eine Banknote auf den Boden fallen, treten Sie unter keinen Umständen darauf. Auf den Banknoten ist der König abgebildet und ihre Bewegung könnte falsch interpretiert werden. Wenn Sie Probleme haben, versuchen Sie trotzdem Wutausbrüche, lautes Reden oder Gestikulieren zu vermeiden. In Thailand kommen sie mit einem Lächeln viel weiter. Hilft alles nichts, versuchen Sie es locker zu nehmen wie ein echter Thai und sagen Sie: Mai pen arai – Das macht nichts!
Wenn Sie einen Tempel besuchen, sollten Sie darauf achten, Mönchen immer den Vortritt zu lassen und bei einem Wai die Hände auf Stirnhöhe anzuheben. Als Frau stellt und setzt man sich nicht neben einen Mönch, Berührungen sind tabu. Für den Tempelbesuch kleiden Sie sich am besten förmlich und bedecken in jedem Fall Knie und Schultern. Vor einem Tempelbesuch ziehen Sie ebenfalls die Schuhe aus.
Die Naturreligionen, die in Thailand vor allem von den Bergstämmen praktiziert werden, und der Geisterglaube sind im täglichen Leben der Thai fester Bestandteil. Kein Wunder, denn der Glaube an die Phis (Geister) ist älter als Buddhismus, Islam und Christentum. Phis haben den Status von Halbgöttern und um Schwierigkeiten und Unheil zu vermeiden, sollten sie beschwichtigt und verehrt werden. Privat- und Geschäftshäuser haben zumeist einen Saan Phrabhum (Geisterhaus), in denen den Geistern jeden Tag frische Speisen, Blumen oder Weihrauch gegeben wird. Die Geisterhäuser können nur an ganz bestimmten Stellen im Haus stehen, die von Experten bestimmt werden und dann von Mönchen mit einer großen Zeremonie eingeweiht werden. So dürfen die Häuser beispielweise nicht im Schatten des Gebäudes platziert werden und sie werden immer auf einen Pfahl oder Betonpfeiler gestellt. Die Saan Phrabhum gibt es in vielen verschiedenen Varianten, jeder kann sich sein persönliches Häuschen für seine Geister aussuchen.
Feiertage
Für die Thais gehören viele religiöse und säkulare Feste als Beitrag zur Lebensfreude (sanuk) dazu und sind das ganze Jahr über zu finden. Es wird keine Gelegenheit ausgelassen, ein tolles Fest zu feiern, in dem man sich gut anzieht und gemeinsam Spaß hat. MEIERS WELTREISEN bietet Ihnen einen kurzen Überblick über die wichtigsten Feiertage.
Chinesisches Neujahrsfest
Im Februar findet das chinesische Neujahrsfest statt. An diesem Tag sind alle Geschäfte geschlossen und das Fest wird im Familienkreis gefeiert. Viele Familien verbringen diesen Tag am Meer und genießen die gemeinsame Zeit. Vor allem in Bangkok werden die typischen chinesischen Drachentänze aufgeführt und das neue Jahr wird mit lauter Knallerei begrüßt. Ein neues Jahr beginnt in Thailand offiziell am 1. Januar, das alte thailändische Neujahr (Songkran) wird jedoch im April gefeiert und das mit großem Aufwand. Im ganzen Land werden in den Tempeln Buddhastatuen gesalbt und auf den Straßen wird eimerweise Wasser verspritzt. Nicht ohne Grund heißt dieses Fest auch Wasserfestival. An diesem Tag kommt niemand trockenen Fußes nach Hause.
Zeremonien und Feste
Mit der Königlichen Pflugzeremonie wird der Beginn des Reispflanzens gefeiert. Die Zeremonie wird nach einem brahmanischen Ritual auf dem Sanam Luang vor dem Großen Palast abgehalten. Der Schirmherr dieser Veranstaltung ist der König.
Das Bun Bang Fai findet im Mai im Nordosten des Landes statt und kombiniert brahmanische und animistische Elemente. Das sogenannte Raketenfestival wird von den ansässigen Bauern geprägt, die Raketen abschießen und so um Regen und eine gute Ernte bitten.
Ubon Ratchathani ist der Ort, an dem das Kerzenfestival begangen wird. Hier wird im Juli der Beginn der buddhistischen Fastenzeit mit einem großen Umzug gefeiert. Es werden hunderte geschnitzte Kerzen, von denen viele meterhoch sind, entzündet und in die Tempel getragen.
Der Abend des Vollmondes im November wird zur größten Feierlichkeit der Thais. Das beliebte Fest Loy Krathong wird im ganzen Land gefeiert, am beeindruckendsten sind die Veranstaltungen in Sukhothai und Ayudhaya. An diesem Abend werden kleine Körbchen (krathongs) mit brennenden Körbchen ausgestattet und ins Wasser gesetzt. Jedes Körbchen darf mit einem Wunsch zum anderen Ufer geschickt werden. Wenn die Kerze bis dahin brennt und das Gebinde nicht umkippt, geht der Wunsch in Erfüllung.
Besonders sehenswert ist auch der Elefantenauftrieb in Surin im November. Hier werden hunderte der Grauhäuter zusammengetrieben und unterhalten die Zuschauer mit Fußball und Tauziehen. Ganz in der Nähe befindet sich das „Jumbo Dorf“, in dem kranke und verwaiste Elefanten versorgt werden.
Zum Geburtstag des Königs erstrahlt Bangkok im Lichterglanz, Gebäude werden dekoriert und die Bürger gehen mit Kerzen auf die Straßen, um ihrem König die Ehre zu erweisen.
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