
Reisetipp: Natur pur in Alaska und Yukon
The North Sixty
Beim Gedanken an Alaska und Yukon sieht jeder wahrscheinlich sofort Eisberge, Schnee und vielleicht noch Eisbären vor sich. Nur wenige assoziieren mit den im nördlichen Amerika liegenden Staaten der USA und Kanada Urlaub – und lassen sich deshalb eine unvorstellbar traumhafte Natur entgehen!
Zugegeben: Wer den amerikanischen Kontinent im Norden besucht, wird dort nicht allzu viel Wärme finden. Denn hier herrscht im Inneren zwar ein kontinentales, weiter nördlich jedoch ein subpolares Klima, bei dem die Temperaturen im Hochsommer gerade einmal die 0-Grad-Celsius-Marke erreichen. Aber dafür haben Alaska und Yukon andere Qualitäten!
Einsame und unberührte Natur
Alaska ist mit fast 1,5 Millionen Quadratkilometern nicht nur der größte, sondern auch der nördlichste und westlichste Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika, in dem allerdings nur zirka 700.000 Menschen leben. Neben der Gebirgskette entlang der Pazifikküste besitzt Alaska Berg- und Hügelland in der Niederung des Flusses Yukon und eine Küstenebene am Nordpolarmeer. Überall in Alaska gibt es sowohl besonders große Seen, wie den Becharof, Iliamna und Ugashik, als auch sehr hohe Berge, wie der mit 6.194 Metern größte Berg Nordamerikas Mount McKinley. Daneben prägen dicht bewaldete Hügelgegenden und zahllose Fjorde das Bild Alaskas.


Diese einzigartigen Naturlandschaften stehen fast im gesamten Staat unter Schutz, weshalb zahlreiche Nationalparks eingerichtet wurden, die alle besichtigt werden können. Ob der Denali-, Gates-of-the-Arctic-, Glacier Bay-, Katamai-Nationalpark oder viele andere – alle sind unterschiedlich riesengroß und sehenswert!
Ein wenig mühsam ist es, in die Hauptstadt Juneau am Gastineau Chanell im Alexanderarchipel zu gelangen, denn hierhin führt keine einzige Straße! Wer der Stadt einen Besuch abstatten möchte, muss auf ein Schiff oder in ein Flugzeug steigen, aber der Aufwand wird durch die Sicht auf zahlreiche Gletscher rund um Juneau entschädigt. Theater, Museen und einen riesigen Zoo findet man hingegen in Anchorage, der größten Stadt Alaskas, die an der Bucht Cook Inlet liegt.
Bären und Gold
Alaska kann mit zahlreichen weiteren Highlights für Touristen aufwarten: Die Inselkette Aleuten zählt mit ihren 200 Inseln zu den unberührtesten Gegenden der Welt. Mit Barrow findet sich eine der nördlichsten gelegenen Städte der Welt, in der auch heute noch zahlreiche Indianer wohnen und die „Crow Creek Mine“ bietet Besuchern die Gelegenheit für eine Goldsuche. Zudem kommen an zahlreichen Flüssen und Küstengebieten wie im Katami Nationalpark, Kodiak Island oder Annan Creek Tierliebhaber auf ihre Kosten: Dort können Schwarz-, Braun-, Grizzly- oder Eisbären beobachtet werden. Und wer es kalt mag, sollte nach in Icy Bay, Yakutat Bay oder Taku Inlet fahren, wo es möglich ist, Eisberge zu besichtigen.


Alle, die Alaska besuchen, kommen auch am Yukon River nicht vorbei. Er verbindet den US-Staat mit Kanada, denn er entspringt in den kanadischen Rocky Mountains, fließt durch die Mitte Alaskas und mündet in das Beringmeer. Mit 3.185 Kilometern ist dieser Fluss der fünftlängste auf dem nordamerikanischen Kontinent. Bekannt wurde er unter anderem durch den Klondike Highway, der während des Goldrausches von 1950 bis 1955 gebaut wurde und der durch eine Brücke Whitehorse mit Dawson City verbindet.
Yukon ist als kanadisches Territorium direkter Nachbar von Alaska und erhielt seinen Namen aufgrund des Flusses. In diesem Gebiet leben auch heute noch zahlreiche Indianer und erzählen von ihrer traditionsreichen Vergangenheit. Viele der gerade einmal 30.000 Einwohner Yukons wohnen in der Hauptstadt Whitehorse, die zudem die meisten Museen des Territoriums beherbergt. Daneben ist die 1900 erbaute Holzkathedrale „Old Long Church“, der riesige Schaufelraddampfer „S.S. Klondike“ und die mit 2,6 Quadratkilometern kleinste Wüste der Welt in Yukon zu bewundern.
Quelle: Wundermedia/Anne Kirchberg