
Reisetipp: Die Terrakotta-Armee von Xi’an
Das monumentale Mausoleum des ersten Kaisers von China
Wer das Mausoleum von Chinas erstem Kaiser besucht, den erwartet ein atemberaubender und unvergleichlicher Anblick: Ein Heer von mehreren Tausend lebensgroßen Kriegern, bewaffnet und in Schlachtformation aufgestellt, tritt Ihnen hier entgegen – es handelt sich um die Terrakotta-Armee in Xi’an, ein UNESCO-Welterbe und von manchen sogar als achtes Weltwunder angesehen. Sie befindet sich nahe der gleichnamigen Stadt am Ausgangspunkt der Seidenstraße. Xi’an ist die Hauptstadt der Provinz Shaanxi und eines der ältesten und wichtigsten Zentren der chinesischen Kultur – von hier aus wurde jahrhundertelang das Reich der Mitte regiert. Heute ist Xi’an vor allem berühmt für die weltweit einzigartige und beeindruckende Terrakotta-Armee.
Tausende von Tonkriegern für Chinas ersten Kaiser

Die mehr als 7.000 lebensgroßen Soldaten, aus Ton geformt, kunstvoll bemalt und mit gebrauchstüchtigen Schwertern, Armbrüsten und Hellebarden bewaffnet, sollten Qin Shihuangdi, dem ersten chinesischen Kaiser, im Jenseits dienen. An den Arbeiten zur Errichtung der monumentalen Grabanlage waren rund 700.000 (Zwangs-) Arbeiter aus allen Teilen des Reiches beteiligt. Qin Shihuangdi wurde 210 v. Chr. beigesetzt – der Grabhügel, in dem seine Überreste vermutet werden, ist bis heute nicht geöffnet worden. Tatsächlich wurde bislang erst ein Teil der riesigen Anlage freigelegt und wissenschaftlich untersucht: Das ganze Areal misst gut 56 Quadratkilometer, auf denen sich neben den Gruben der Terrakotta-Armee weitere Gräberfelder und Gebäuderuinen befinden.
Entdeckt wurden die Terrakotta-Soldaten zufällig 1974 bei einer Brunnengrabung. Weitere Grabungen förderten unzählige, teils zerbrochene Tonfiguren zutage. Obwohl die Behörden den Fund geheim zu halten versuchten, verbreitete sich die spektakuläre Nachricht rasch und es begannen archäologische Ausgrabungsarbeiten, die bis heute andauern. Auch ein Museum wurde erbaut, das zu den bestbesuchten Chinas gehört. Mehrere der mit Tonkriegern gefüllten Gruben sind überdacht und können besichtigt werden; besonders herausragende Exemplare sind in restauriertem Zustand ausgestellt. Als einer der eindrucksvollsten Funde der Terrakotta-Armee von Xi’an gelten zwei prunkvolle Pferdegespanne aus Bronze, verziert mit Gold und Silber, in denen vermutlich die Seele des Kaisers ins Jenseits reisen sollte.
Highlights und Sehenswürdigkeiten in Xi’an

Die Terrakotta-Armee in Xi’an ist zwar die berühmteste, doch nicht die einzige Sehenswürdigkeit, welche die seit rund 3.000 Jahren bestehende Stadt zu bieten hat. So ist die im 14. Jh. errichtete, aufwendig renovierte Stadtmauer mit einer Gesamtlänge von mehr als 13 Kilometern die größte bis heute erhaltene Stadtmauer in China; zudem ist sie komplett begehbar. Sehenswert sind insbesondere die vier Stadttore sowie der Glockenturm und der Trommelturm, von denen im Mittelalter die Signale zum morgendlichen Herunterlassen und zum abendlichen Hochziehen der Zugbrücken ergingen.
Weitaus älteren Datums als die Stadtmauer ist die Große Wildganspagode, das Wahrzeichen von Xi’an. Der buddhistische Tempel stammt aus dem 7. Jh. n. Chr. und befindet sich inmitten einer weitläufigen Gartenanlage, bei der im Sommer musikalisch untermalte Wasserspiele stattfinden. Die architektonisch ähnliche, doch deutlich niedrigere Kleine Wildganspagode kann ebenfalls besichtigt werden. Möchten Sie tiefer in die Geschichte Shaanxis eintauchen, sollten Sie dem Historischen Museum einen Besuch abstatten, dessen archäologische Sammlung einen ausgezeichneten Ruf genießt.

Xi’an ist nicht nur eine der geschichtsträchtigsten, sondern auch eine der authentischsten Städte Chinas. Wer ein bisschen Zeit mitbringt, erhält beim Schlendern und Spazieren durch die Gassen einen interessanten Einblick in das chinesische Alltagsleben. Lohnenswert ist auch ein Bummel durch das muslimische Viertel, in dem Sie sowohl eine der größten Moscheen Chinas bewundern als auch gut und günstig essen können. Zu den Spezialitäten der Provinz Shaanxi zählen die besonders langen und dicken Biangbiang-Nudeln, aus Weizenmehl hergestellt und mit Fleisch, Tofu, Sojasprossen und Chili serviert. Die köstlichen, an Maultaschen und Ravioli erinnernden Jiaozi-Teigtaschen gibt es mit verschiedensten Füllungen in jedem Restaurant. Zum Frühstück verzehrt man gerne Baozi, gedämpfte Hefeteigtaschen, die mit herzhaften wie mit süßen Füllungen zubereitet werden.
Das sollten Sie auf keinen Fall verpassen
Die beste Reisezeit für Xi’an

Xi’an befindet sich in der warmgemäßigten Klimazone und wird sowohl vom semi-ariden als auch vom subtropischen Klima beeinflusst. Infolgedessen ist es hier insgesamt etwas wärmer und deutlich trockener als in Deutschland. Die Winter zeichnen sich durch geringe Niederschläge sowie Temperaturen im einstelligen Bereich aus. Auch wenn das Thermometer nachts häufig unter den Gefrierpunkt fällt, ist Schnee selten. Im Sommer ist in der Region mit viel Sonnenschein und großer Hitze zu rechnen; zudem gibt es von Juli bis September die meisten Regentage. Frühling und Herbst gelten als beste Reisezeit für Xi’an: In den Monaten von März bis Mai sowie im Oktober herrschen in der nordwestchinesischen Metropole angenehm warme Temperaturen, bei denen sich sowohl die City als auch das Umland komfortabel erkunden lassen.
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Von der alten Kaiserstadt und modernen Millionenmetropole Beijing geht es per Expresszug zu den Terrakotta-Kriegern des ersten Kaisers in Xi'an und schließlich nach Shanghai, sicher eine der aktuell spannendsten Städte der Welt.
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