
Reisetipp: Neuseelands Südinsel
Das Naturparadies am anderen Ende der Welt
Mehr als jedes andere Fernreiseziel ist Neuseelands Südinsel die ideale Destination für alle, die sich für Natur begeistern und am liebsten jeden Tag ein neues Outdoor-Abenteuer erleben möchten. Ob endlose Strände, immergrüne Regenwälder, imposante Gletscher oder sturmumtoste Steilküsten – zwischen der Hafenstadt Picton im Norden, wo die Fähren zur Nordinsel ablegen, und dem Kap Slope Point an der Südspitze erwarten Sie fantastische Landschaften, die Sie oft genug für sich allein haben.
Das Attribut „fantastisch“ ist übrigens in mehr als einer Hinsicht zutreffend: Diverse Szenen der Fantasy-Filmtrilogien „Der Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“ des neuseeländischen Regisseurs Peter Jackson wurden vor den spektakulären Naturkulissen der Südinsel gefilmt.
Fjorde, Gletscher, Regenwälder: Neuseelands landschaftliche Vielfalt
Ein Großteil der einzigartigen Landschaft wird in Nationalparks geschützt und ist daher nahezu unberührte Natur. Zu den schönsten zählt der Abel Tasman Nationalpark im Norden, wo weiße Sandstrände, versteckte Buchten und teils bis kurz vor die Wasserlinie reichende Wälder Sie erwarten. Das Klima ist hier fast ebenso mild wie auf der Nordinsel, sodass die Gegend sich auch hervorragend zum Baden eignet. Ebenfalls im Norden befinden sich mit Nelson und Marlborough zwei ungemein attraktive Städte – beide von der Sonne verwöhnt: Marlborough ist Heimat köstlicher Weißweine (Sauvignon Blanc), Nelson gilt als hippe Kunst- und Künstlerstadt.
Der Fiordland Nationalpark hingegen befindet sich im Südwesten der Südinsel und umfasst einige der regenreichsten Gebiete der Erde. Steile, bis zum Meer reichende Berge, die durch Fjorde gegliederte Küstenlinie und üppig grüne Wälder prägen das Landschaftsbild. Highlight der Region ist der Milford Sound, ein Fjord, in den sich unzählige Wasserfälle ergießen und der sich wunderbar auf einer Bootsfahrt erkunden lässt.


Im Westland Nationalpark sollten Sie vielleicht in einen Helikopter steigen: Mit dem Franz-Josef- und dem Fox-Gletscher befinden sich hier die zwei eindrucksvollsten Gletscher des Landes, deren Ausmaße Sie aus der Luft am besten erkennen. Zudem stellt der Fox-Gletscher ein sehr seltenes Naturphänomen dar, da er mitten im Regenwald endet.
Vogelbeobachtern seien zwei Regionen besonders empfohlen: die Otago Peninsula im Stadtgebiet von Dunedin, wo Sie auf den gefährdeten Gelbaugenpinguin treffen können, und Stewart Island, Neuseelands drittgrößte Insel, die noch weiter südlich als die Südinsel liegt. Aufgrund warmer Meeresströmungen gibt es hier trotz des Breitengrads ein sehr mildes Klima und ein reiches maritimes Leben; außerdem beherbergt die kaum bewohnte Insel Sturmtaucher, Pinguine und den Südlichen Streifenkiwi.
Südinsel Neuseeland: Traumziel für Aktivurlauber und Abenteuer
Insbesondere Aktivurlaubern bietet die Südinsel von Neuseeland traumhafte Möglichkeiten. Ein vielfältiges Netz von Wanderwegen ermöglicht es, trotz der dünnen Besiedlung auch abgelegene Ecken auf eigene Faust zu erkunden. Sehr empfehlenswert sind hier die sogenannten Great Walks, deren Routen durch landschaftlich besonders reizvolle Gegenden führen und die zudem hervorragend ausgeschildert sind – beispielsweise der Routeburn Track, der die Mount Aspiring und Fiordland Nationalparks durchquert, der Kepler Track, der als Rundwanderweg am Lake Te Anau beginnt und endet, und der über 50 Kilometer lange Abel Tasman Coast Track im gleichnamigen Nationalpark.


Wer Trend- und Funsportarten mag, für den führt kein Weg an Queenstown vorbei. In der malerisch am Lake Wakatipu gelegenen sogenannten Abenteuerhauptstadt wird alles geboten, was nicht nur den Körper fordert, sondern auch Adrenalin freisetzt: Powern Sie sich aus beim Canyoning, genießen Sie das Gefühl der Freiheit beim Paragliding, bezwingen Sie Stromschnellen beim Whitewater Rafting oder entdecken Sie die Faszination des Sports, der in Queenstown seinen Ursprung hat: Bungeejumping.
Das Klima auf der Südinsel von Neuseeland
Generell ist das Klima auf der Südinsel von Neuseeland kühler als auf der Nordinsel; jedoch herrschen auch hier, mit Ausnahme des zentralen Hochgebirges, größtenteils gemäßigte Temperaturen mit verhältnismäßig geringen Unterschieden zwischen den Jahreszeiten. Grund dafür ist der starke maritime Einfluss auf der langgezogenen, auf allen Seiten vom Meer umgebenen Landfläche. Allerdings ist aus diesem Grund das Wetter häufig wechselhaft und kann sich innerhalb weniger Stunden ändern.
Während die Nordspitze der Südinsel warm genug für intensiv betriebenen Weinbau ist, können im Süden Kaltluftvorstöße aus der Arktis für plötzliche Klimaeinbrüche auch im Sommer sorgen. Die Westküste ist regenreich, die Ostküste deutlich niederschlagsärmer. Die Jahreszeiten sind unseren entgegengesetzt: Am wärmsten und sonnigsten wird es im Südsommer (Dezember bis Februar): Dann kommen Badeurlauber auf ihre Kosten, allerdings sind auch die Hotelpreise auf dem höchsten Niveau. Wandern lässt sich auf Neuseelands Südinsel hervorragend im Herbst (März bis Mai).
